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In Kurzgeschichten und Essays berichten deutsche und polnische Autoren über die Auswirkungen elterlicher Fluchterfahrungen auf ihr eigenes Leben. Rezension: Auch in der 2. Generation der Vertriebenen - zwischen 1945 und 1970 geboren - existieren noch erkennbare Folgen des erzwungenen Heimatverlustes betreffend sowohl das individuelle Familiengedächtnis als auch die eigene Identität (vgl. R. Schieb: 2000; "Nebelkinder": 2015; S. Bode: 2011). Als Mit-Herausgeberin hat Schieb in dieser Anthologie 19 Essays, Kurzgeschichten, Interviews und Tagebuchnotizen deutscher und polnischer Autoren zusammengestellt, jeder Beitrag hat einen affektiven Bezug zu den ehemals deutschen Gebieten im Osten. Unter den Leitmotiven "Ausgrenzung, Verdrängung und Identitätsverlust, Orte und Sprache, Erinnerung und Bilderfindung" vermitteln die Texte einen realistischen Einblick in das unterschiedliche Verhalten als "Zugezogene". Fehlende soziale Einbindung, Konservierung von Heimatbewusstsein bei übertriebener Anpassung an die neuen Lebensorte und andere traumatische Erfahrungen haben in der nachfolgenden Generation zu Irritationen geführt und wirken sich negativ auf das eigene Leben aus. Einbezogen sind auch die Stimmen polnischer Zugezogener. (2)